General Dynamics European Land Systems präsentiert Ponton Boot in Hamburg

Posted on 2021-12-14

Am 30.11.2021 präsentierte GDELS-Bridge Systems gemeinsam mit seinen Verbundpartnern das erste Ponton Boot –System an der Elbphilharmonie in der Hansestadt Hamburg. Vorangegangen war eine Erprobung des Prototypen an der THW-Schule Hoya und auf der Elbe in Hamburg.

Vorgestellt wurde das Ponton Boot System von dem geschäftsführenden Koordinator der Bundesregierung für die Maritime Wirtschaft, Norbert Brackmann.

Norbert Brackmann: „Nicht nur als Maritimer Koordinator, sondern auch als langjähriges aktives Mitglied der DLRG weiß ich, wie essenziel wichtig zuverlässiges und sicheres Einsatzgerät für alle Hilfs-und Einsatzkräfte – zivil und militärisch – ist. Es ist im wahrsten Sinne ‚lebenswichtig‘. Umso mehr freue ich mich, dass wir heute hier mit dem Ponton-Boot ein System sehen, das durch seine modulare Konzeption nicht nur hoch innovativ, sondern auch sehr flexibel einsetzbar ist. Damit können wir auf Katastrophenfälle, wie wir sie zum Beispiel im Sommer 2021 selber schmerzlich mit den Fluten an Erft, oder Ahr erlebt haben, schneller und besser reagieren.“


Sascha Wahlster (GDELS), Dr. Christian Kauth (GDELS), Tammo Stamer (THW), Norbert Brackmann (BMWi), Daniel Siegl (THW), Martin Rupprecht (THW), Gerd Friedsam (THW)

Das Ponton Boot-System ist primär für den Einsatz in Katastrophenfällen, wie Überschwemmungen oder Dammbrüche entwickelt. Das Grundsystem verfügt über vier Schwimmkörper, zwei Bugmodule und zwei Antriebsmodule. Das System kann zwei Einzelboote wie auch zwei Langboote abbilden. So kann es einzeln als Boot,- oder gekoppelt als Taucherplattform, große oder kleine Arbeitsplattform, oder seitlich versetzt aneinandergekoppelt als Transportplattform oder als Behelfsbrücke verwendet werden.

Entwickelt wurde das System von einem Verbund, bestehend aus der General Dynamics European Land Systems-Bridge Systems GmbH, dem DST (Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme e. V.), der SZENARIS GmbH, der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW), und der Technischen Universität Kaiserslautern. Außerdem waren die Feuerwehren Kiel und Wesel sowie das Havarie Kommando und die DLRG maßgeblich an den Szenarien basierten Forderungen zur Entwicklung beteiligt.

Im Gegensatz zu den bislang am Markt befindlichen Altsystemen, verfügt der Prototyp über einen sehr hohen Automatisierungsgrad. Das Ponton Boot navigiert dank modernster Sensorik halbautonom. Der BASILISK,- eine autonom operierende Wasserdrohne verfügt über Stereokameras, Lidar- und Sonar Sensorik und kartiert somit unübliche Wasserstraßen in überschwemmten Gebieten. Auf diese Weise kann das System den Rettungskräften schnellen Zugang zum Einsatzort bei gleichzeitig großer Einsatzsicherheit gewährleisten. Das Ponton Boot lässt sich auf zwei handelsüblichen Anhänger transportieren.


Operation: Übersetzen von Personal und Material mit Großer Arbeitsplattform eng gekoppelt

„Das neue Ponton-Boot ist nach den Ansprüchen verschiedener Einsatzorganisationen entwickelt. Es erfüllt höchste technische Anforderungen bezüglich Steuerung, Motorantrieb und weiterer Komponenten, ergänzt unsere Einsatzbereiche und ermöglicht den Transport schwerer Lasten über Wasserwege. Davon profitieren alle THW-Fachgruppen“, so THW-Präsident Gerd Friedsam.

Dr. Christian Kauth, Geschäftsführer GDELS-Bridge Systems: „Das Ponton-Boot System hat das Potential zum Schweizer Taschenmesser des Katastrophenschutzes zu werden. Neben wasserbasierten Operationen ermöglichen die mitgeführten Rampen auch den Bau von 10m langen Schwerlastbrücken an Land. Sollte dieses System „designed und made in Germany“ beschafft werden, wären die nationalen Katastrophenschutzorganisation für die nächsten Jahrzehnte bestens gerüstet. Wir sind bereit.“

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